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„Viva Las Vegas!“ sang Elvis, und auch sonst kennt jeder die schillernde Stadt in der Wüste von Nevada. Aber hast du gewusst, das Las Vegas überhaupt nicht die weltgrößte Glücksspiel-Oase ist? Dieser Titel geht an Macau – eine Stadt an der Südküste Chinas mit einer faszinierenden Geschichte und einem ganz besonderen Platz im modernen Asien. Macau ist längst ein Hotspot für Glücksspiel geworden – ein Ort, wo jedes Jahr um riesige Summen gespielt wird, wo verschiedene Kulturen verschmelzen und Menschen aus aller Welt zu Besuch kommen, um das große Glück zu finden. Aber auch für Nicht-Spieler ist Macau ein absolut sehenswertes Reiseziel – vor allem, da es auch nicht weit von Hongkong entfernt liegt…
Macau wirkt wie eine kleine europäische Insel mitten in Asien. Mit dem Schnellboot ist man aus Hongkong in Windeseile dort – und plötzlich fühlt sich alles anders an: Kopfsteinpflaster, Kolonialbauten, Pastellfarben. Statt fernöstlicher Hektik spürt man fast mediterranes Flair. Und doch: So europäisch die Fassaden auch wirken, das Leben hier ist deutlich chinesischer als in Hongkong. Morgens trifft man sich zur Gymnastik im Park, nicht zum Business-Meeting im Anzug. Warum das so ist?
Die Geschichte Macaus reicht weit zurück: Bereits im 16. Jahrhundert ließen sich hier portugiesische Händler nieder – als erste Europäer auf chinesischem Boden. Sie machten aus dem kleinen Fischerdorf einen wichtigen Handelshafen zwischen Europa, Afrika und Asien. Über Jahrhunderte blieb Macau unter portugiesischer Verwaltung, ein Schmelztiegel aus westlicher Architektur und chinesischer Lebensart. Diese Mischung prägt die Stadt bis heute – von den Barockkirchen bis zu den duftenden Garküchen in den Seitengassen.
In den 1990er Jahren bewegte sich viel in China. 1997 kehrte Hongkong zurück, 1999 folgte Macau. Beide Gebiete wurden nach dem Prinzip „ein Land, zwei Systeme“ zu Sonderverwaltungszonen – Teil der Volksrepublik, aber mit weitreichender Autonomie. Außen- und Verteidigungspolitik liegen in Beijings Hand, den Rest regeln die Macanesen selbst – und das funktioniert für sie ganz gut.
Interessant: Ursprünglich wollte China Macau gar nicht zurück – zumindest nicht sofort. Schon 1949 forderte Peking das Gebiet, konnte sich aber nicht durchsetzen. Nach den prokommunistischen Unruhen von 1966 bot Portugal Macau an – doch China lehnte ab. Dasselbe passierte 1974: Man wollte sich erst um Hongkong kümmern.
Erst seit 1999 ist Macau wieder Teil Chinas, mit einem ähnlichen Sonderstatus wie Hongkong.
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Während auf dem chinesischen Festland das Glücksspiel streng verboten ist, wird in Macau gezockt, was die Würfel hergeben. Hier reiht sich Casino an Casino, von pompösen amerikanischen Ablegern bis zu klassischen chinesischen Spielhäusern. Wer mag, kann alles ausprobieren – Roulette, Blackjack, Baccarat oder Mahjong in zahllosen Varianten. Selbst wer noch nie ein Casino von innen gesehen hat, staunt über das Spektakel: das endlose Klirren der Chips, die gebannten Gesichter, das grelle Licht. Und doch drängt sich irgendwann die Frage auf: Warum all diese Faszination, wenn am Ende doch immer die Bank gewinnt?
Die Antwort liegt vielleicht im Traum vom Glück. Die meisten Besucher:innen kommen vom Festland oder aus Hongkong – und suchen hier den Nervenkitzel, der ihnen zu Hause verwehrt bleibt. Zwischen ihnen verirrt sich hin und wieder auch eine westliche „Langnase“, die staunend beobachtet, wie Disziplin, Aberglaube und Glücksspiel aufeinandertreffen.
Die Casinos in Macau sind nicht einfach Orte zum Spielen – sie sind ganze Erlebniswelten. Das traditionsreiche Lisboa in der Nähe der Altstadt gilt als Klassiker, direkt daneben ragt das Grand Lisboa in den Himmel, ein 260 Meter hoher goldglänzender Palast mit täglich stattfindenden Shows, Tänzerinnen und Lichtinszenierungen. Noch spektakulärer geht es im Wynn zu: Draußen beeindruckt eine choreografierte Wassershow, drinnen ein Licht- und Klangspektakel, das selbst Vegas Konkurrenz macht.
Besonders berühmt ist das Venetian, ein nahezu perfekter Nachbau seines Pendants in Las Vegas – inklusive Kanälen, Gondeln und Live-Musik. Hier lässt man sich durch ein künstliches Venedig treiben, während draußen das City of Dreams mit modernem Design, Hardrock-Bar und Rooftop-Pool lockt – eine rockige Alternative zum barocken Glanz gegenüber.
Wer durch die Altstadt von Macau spaziert, fühlt sich mitunter eher nach Lissabon als nach China versetzt. Kopfsteinpflaster, pastellfarbene Fassaden, schmiedeeiserne Balkone – die jahrhundertelange portugiesische Kolonialzeit hat deutliche Spuren hinterlassen. Portugiesisches Bier fließt in den Bars, Pastéis de Nata duften aus den Bäckereien, und auf den Straßen klingen portugiesische und chinesische Namen nebeneinander. Die Architektur Macaus trägt klar europäische Züge – nur die Schriftzeichen an den Häusern erinnern daran, dass man sich tatsächlich in Asien befindet.
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Wer durch die Altstadt von Macau spaziert, wähnt sich schnell in Lissabon statt in China. Kopfsteinpflaster, pastellfarbene Fassaden und kunstvolle Balkone erzählen noch immer von vier Jahrhunderten portugiesischer Kolonialgeschichte. Besonders eindrucksvoll ist die Ruine der St.-Pauls-Kathedrale – das Wahrzeichen Macaus und seit 2005 Teil des UNESCO-Welterbes. Die Jesuiten errichteten hier im 17. Jahrhundert nicht nur eine Kirche, sondern auch die erste westliche Universität Asiens. Nur die Fassade hat die Jahrhunderte überdauert – ein steinernes Symbol für Macaus bewegte Geschichte. Ebenso lohnenswert sind der A-Ma-Tempel, das Macau-Museum oder das Guia-Fort mit seinem alten Leuchtturm und einem Panoramablick über Stadt und Meer.
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Ruínas de São Paulo
Das portugiesische Erbe prägt Macau aber nicht nur architektonisch, sondern auch kulinarisch. In vielen Restaurants stehen Klassiker wie Bacalhau à Brás oder Piri-Piri-Hähnchen auf der Karte – Gerichte, die einst den Kolonialbeamten Heimatgefühle gaben und heute Tourist:innen begeistern. In den Straßen duftet es nach Pastéis de Nata, portugiesischem Bier und frisch gebrühtem Kaffee. Zwischen chinesischen Schriftzeichen und mediterranen Fliesen entsteht so ein einzigartiger kultureller Mix, der Macau unverwechselbar macht – eine kleine Portion Europa mitten in China.
Bacalhau à Brás
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Bacalhau à Brás
Macau ist eine kleine europäische Enklave im tiefsten Asien. Mit dem Schnellboot ist man in kürzester Zeit dort. Aus dem Hafen herausgetreten fühlt man sich plötzlich nicht mehr wie in Asien, sondern zurück in Europa. Bei all der europäischen Kultur sind die Macanesen doch deutlich chinesischer als die Hongkonger. Morgens trifft man sich zur Frühgymnastik und kaum einer rennt im Nadelstreifenanzug über die Straße.
Ist man eh gerade in Hongkong unterwegs, sollte man unbedingt einen Abstecher nach Macau planen. Hier genügt auch schon ein Tag. In Macau kann man sich auch etwas von der Größe und der Hektik der Metropole Hongkong erholen. Die Zeit tickt hier noch etwas langsamer und gemächlicher. Man trifft sich in Parks und schlendert durch die Stadt. Aber aufgepasst: Bitte nicht das letzte Boot zurück nach Hongkong verpassen!
Wer ohnehin in Südchina, Yunnan oder Hongkong ist, sollte sich einen Tagesausflug nach Macau nicht entgehen lassen. Die Fahrt mit dem Schnellboot dauert kaum eine Stunde – und schon taucht man in eine ganz andere Welt ein. Zwischen kolonialen Fassaden, goldglänzenden Casinos und duftenden Gassen fühlt sich Macau zugleich vertraut und exotisch an.
Hier läuft die Zeit langsamer, die Menschen wirken gelassener, und selbst das Chaos hat Stil. Ob beim Bummel durch die Altstadt, beim Espresso mit Pastéis de Nata oder beim Staunen im Grand Lisboa – Macau zeigt, dass Glanz und Gelassenheit keine Gegensätze sein müssen. Nur sollte man rechtzeitig das letzte Boot zurück nach Hongkong zu erwischen … wenn auch eine Nacht in Macau mit Sicherheit kein schlimmes Erlebnis wäre…
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