Die Heimat des Pandas: Sichuan

Mit ca. 15 Millionen Einwohnern ist Chengdueine riesige Metropole - es ist daher nicht verwunderlich, dass siedie Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan ist. Trotzdem kennen viele Leute außerhalb Chinas Chengdu nicht - und wenn, dann nicht wegen der Größe oder Wirtschaftskraft der Stadt, sondern vor allen Dingen wegen: den Pandas! Nicht umsonst wird Chengdu als „Panda-Hauptstadt“ bezeichnet. In Chengdu befindet sich die „Forschungsstation zur Aufzucht des Großen Pandas Chengdu“. Diese gemeinnützige Aufzuchtstation hat die größte Population in Gefangenschaft gezüchteter „Großer Pandas“. Die auch als Riesenpandas bekannten Tiere gelten als von Aussterben bedrohte Spezies, weshalb die Forschungsstation in Chengdu eine wichtige Rolle in der Erhaltung dieser wunderschönen Bären spielt.

Der Große Panda ist in freier Wildbahn nur noch in China zu finden. Seit 1938 stehen die Tiere unter Schutz und seit den 1960er Jahren wurden große Summen investiert, um den Erhalt der Pandas weiterhin zu gewährleisten. Das war auch nötig, denn durch die Ausbreitung des Menschen wurde der natürliche Lebensraum der Bären immer kleiner und fragmentierter. Auch wurden Verbote rund um das Jagen und Einfangen wilder Pandas strikt durchgesetzt. Mittlerweile ist der Panda nicht nur das Wappentier Chinas, sondern wird oft generell als Symbol für den Artenschutz gesehen (das Logo des WWF beinhaltet zum Beispiel einen Panda). In der Forschungs- und Aufzuchtstation in Chengdu lebt die größte Anzahl von Menschen gehaltener Pandas. Auf unserer aktuellen Reiseroute durch Tibet, Yunnan und Sichuan kannst Du hier einen Stop einlegen und die schwarz-weißen Schönheiten mit eigenen Augen bestaunen.

Die Bemühungen um den Erhalt der Tierart haben sich bereits in kleinem Maße gelohnt: seit 2016 stuft die ICUN Pandas nicht mehr als "stark gefährdet", sondern einfach als "gefährdet". Durch den Schutz des Lebensraumes der Pandas werden auch viele andere Arten geschützt.

Pandas sind nicht nur bei Naturschützern beliebt - sowohl Kinder als auch Erwachsene aus aller Welt sind fasziniert von den oft unbeholfen wirkenden Bären mit dem besonderen Fellmuster. Obwohl Pandas sehr putzig und süß aussehen, sind sie keineswegs klein: Pandas erreichen eine imposante Größe von bis zu 1,90 m und ein Gewicht von bis zu 160 kg!

Warum empfinden Menschen diese große Bärenart als so niedlich? Dahinter verbirgt sich ein Effekt mit dem Namen Neotenie. Pandas haben Merkmale, die wir mit Jungtieren oder Kindern in Verbindung bringen: große Augen,  runder Kopf und Körper sind z.B. einige dieser Merkmale. Ob Jung oder Alt, wir können also gar nicht anders, als Pandas zu lieben!

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Die Provinz Sichuan ist für ihre Pandapopulation bekannt und verfügt über mehr als 7 Millionen Hektar Wald. Dieser bietet mit seiner reichhaltigen Pflanzen- und Tierwelt einen idealen Lebensraum für Riesenpandas und viele andere Spezies. Die Großen Pandas in freier Wildbahn sind in vier Gebirgen der Provinz beheimatet - und natürlich in den verschiedenen Aufzuchtstationen der Region.

Sichuan ist außerdem für seine Agrarwirtschaft bekannt. Reis und Weizen sind beispielsweise Produkte, die in der Provinz im großen Stil geerntet werden. Des Weiteren gibt es den bekannten Sichuan-Pfeffer und die damit verbundene scharfe Küche. Und keinesfalls zu vergessen ist zudem der Buddha von Leshan - die weltgrößte Skulptur eines Buddhas aus Stein.

Zu der Stadt Chengdu wollen wir an dieser Stelle jedoch noch sagen: die große Stadt hat außer den Pandas noch einiges mehr zu bieten. Wenn man schon mal vor Ort ist, sollte man sich einen Blick auf die Altstadt nicht entgehen lassen! In Wengshu Fang fühlst Du Dich leicht in die Vergangenheit zurück versetzt, denn die traditionellen, prächtigen Bauten erzählen von einer längst vergangenen Epoche in der chinesischen Kultur. Besonders mit den modernen Wolkenkratzern im Hintergrund bilden die alten Häuser mit den geschwungenen hölzernen Dächern einen ganz besonders interessantes Fest für die Augen. 

Besonders der Wenshu-Tempel ist ein atmosphärischer Ort. Es handelt sich um ein sehr gut erhaltenes buddhistisches Kloster, das bis heute noch von Mönchen bewohnt wird. Außerdem gibt es dort ein Teehaus und ein vegetarisches Restaurant. Auf unserer Tour zu den Pandas statten wir in der Regel auch dieser Sehenswürdigkeit einen Besuch ab.

Hast Du nun noch mehr Lust bekommen, China zu besuchen? Stöbere in unseren Reiseplänen und begib Dich auf ein Abenteuer etwas abseits der ausgetretenen Pfade – hoch hinauf in das Himalaya-Gebirge und tief hinein den Lebensraum der Pandas.