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Visafrei nach China bis Ende 2026 – jetzt ist der perfekte Moment!

New Silk Road: Unser erster Tag in China – Team 5 berichtet

Was man am ersten Tag der Einreise in China schon alles erleben kann. Eine nächtliche Irrfahrt in den Weiten Chinas, dunkle aber äußerst hilfreiche Gestalten und wie Team 5 unserer New Silk Road doch noch sicher den Weg zum Hotel gefunden hat.

Bis zur chinesischen Grenze fuhren wir auf gut ausgebauten Straßen durch das Pamir-Gebirge, allerdings durch dicken Nebel. Das änderte sich schlagartig, nachdem wir durch ein wunderschönes schmiedeeisernes Tor chinesischen Boden befuhren. Hier erwarteten uns Schlamm, Löcher, aufgerissene Straßen und einige wenige neu gebaute Straßenteilstücke mit schlecht verbundenen Übergängen. Mehrere Stunden konnten wir nur 20 bis 30 km/h fahren. Nach einer verhältnismäßig schnellen Grenzabfertigung und einer Zeitumstellung von zwei Stunden, war es in der Zwischenzeit nach 19 Uhr und der geplante Zeitablauf durcheinander.

Einen weiteren Hotelwechsel erfuhren wir an der Grenze. Um diese Unterkunft  finden zu können, sollten und wollten wir im Konvoi dorthin fahren. Gleich hinter dem Begleitfahrzeug der chinesischen Reiseleitung und dem B1 mit Svend-Jörk, fuhren wir auf einer sicheren Position auf passabel beginnender Wegstrecke. Die anfänglich gute Straße stellte sehr bald wieder hohe Anforderungen an uns. So wurden Kay und wir immer langsamer, der Abstand zu den zwei Leitfahrzeugen immer größer und die Angst der hinter uns Fahrenden den Anschluss zu verlieren, wurde ebenfalls immer größer.

Nächtliche Irrfahrt durch die Weiten Chinas

Schwupps, wurden wir von fünf Fahrzeugen überholt, die sich dem vorgegebenen Tempo anpassen konnten. Dumm war nur, dass in der Zwischenzeit die Dämmerung über uns hereingebrochen war. Vor, neben und hinter uns fuhren Lastwagen auf einer zweispurigen Straße. Wir mussten auf  Fahrzeuge, Motorroller und Kleingefährte achten, von denen viele unbeleuchtet waren. Auch die Fußgänger am Straßenrand und zwischen den Autos wollten wir gerne am Leben lassen. Unser Garmin ließ uns ein weiteres Mal im Stich. Da wir den Hinweis erhalten hatten, immer geradeaus zu fahren, hielten wir uns an die Anweisung. Nach längerer Zeit knackte es im Walkie-Talkie, es musste also ein Teamwagen in der Nähe sein. Eine weibliche Stimme sagte: “Am 35er Schild rechts ab.“ Wir erblickten das Schild und freuten uns, den richtigen Weg gefunden zu haben. Wir kamen gut auf der ausgebauten Straße voran und fuhren und fuhren, in der Hoffnung, Anschluss an die Gruppe zu finden. Inzwischen war es stockdunkel geworden und die Fahrzeuge die beleuchtet waren, fuhren fast ausschließlich mit Fernlicht, so dass wir oft kaum etwas sehen konnten. Langsam wurde es Helga etwas mulmig und sie meinte, dass wir nach so vielen Kilometern und keiner Stadt in Sicht vielleicht falsch fahren würden. Karin war sich aber sicher, dass sie nach vorher erteilter Anweisung „immer geradeaus“ richtig fahren würde. Die Autobahn endete und wir landeten auf einer nicht so gut ausgebauten Straße, die wir noch ein Stück weiter fuhren. In der Zwischenzeit war es ca. 22:30 Uhr geworden, und die Hoffnung die anderen Teilnehmer zu treffen schwand stetig. Wir stellten uns dann einige Fragen: Wo befinden wir uns? Wo liegt Kashgar? Wie heißt das Hotel? Was tun? Wir konnten ja keine Schriftzeichen lesen. Helga wollte im nächsten Ort in ein Hotel, Karin hatte den Wunsch, das richtige Hotel zu finden.

Nachdem wir einen Punkt gefunden hatten, an dem wir anhalten konnten und zu später Stunde auch noch ein Mensch auf der Straße war, schöpften wir Hoffnung nun klüger zu werden und Auskunft zu erhalten. Plötzlich umringten uns mindestens 7-8 dunkle Gestalten, die Helgas Frage nach Kashgar sofort verstanden und in eine bestimmte Richtung zeigten, aus der wir gerade gekommen waren. Auf die Frage nach den Kilometern zeigten sie uns den Daumen und den kleinen Finger. Leider wussten wir nicht welche Zahl sich dahinter verbarg (nach den gefahrenen Kilometern erahnten wir, dass es wohl 60 km bedeuten sollte). Alle redeten durcheinander, das Auto wurde mit der Taschenlampe von innen und außen bestaunt. Wir hatten viel Spaß und kehrten schließlich um. Nach ca. 20km klingelte Helgas Handy und ein besorgter Svend-Jörg wollte wissen, wo wir sind. Klare Auskunft: „Das wissen wir auch nicht.“ Er sprach von einer Mautstelle, die wir nie passiert hatten. Dort würde er warten. In Abständen erkundigten wir uns bei Leuten die noch auf der Straße waren immer wieder nach dem Weg. Die Richtung stimmte. Endlich trafen wir an einer Tankstelle einen freundlichen Lastwagenfahrer der sich anbot, vor uns her bis in die Stadt zu fahren. Mit Warnblinklicht fuhr er voraus.

Endlich sicher das Hotel erreicht

Svend-Jörg meldete sich noch mehrmals und wir vereinbarten, dass wir uns mit einem Taxi zum von ihm jetzt buchstabierten Hotel bringen lassen wollten. Nachdem der LKW Fahrer einen anderen Wagen angehalten hatte, weil  sich an dieser Stelle unsere Wege trennten, hatten wir einen neuen Vorausfahrer. Als wir uns auch von ihm trennen mussten, kam in der Dunkelheit zufällig ein Taxi vorbei. Es brachte uns sicher zum Hotel – dachten wir zumindest. Es war in der Zwischenzeit weit nach Mitternacht, Kashgar strahlte uns hell erleuchtet entgegen und endlich hielt das Taxi an. Er zeigte auf das Hotel Eden. Helga und der Taxifahrer gingen hinein. Dummerweise kannten sie das genannte Hotel nicht. Als Helga zum Auto zurückkehrte, rief Svend-Jörk nochmals an und wir stellten fest, dass wir direkt vor dem Hotel standen. Nach glücklicher Ankunft um ca. 1:20 Uhr fiel allen ein Stein vom Herzen, und wir erhielten im benachbarten Restaurant des Hotels Eden dann auch noch etwas Leckeres zu essen.

Fazit: Auf unserer nächtlichen Fahrt sind wir ausschließlich hilfsbereiten und interessierten Menschen begegnet.

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