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Die Geschichte der Seide Teil 3 – So wird’s gemacht!

Die Geschichte der Seide Teil 3 – So wird’s gemacht!

In der Geschichte der Seide Teil 2wurde das größte Geheimnis Chinas, die Seidenherstellung, für den Rest der Welt gelüftet. Doch was beinhaltet dieses Geheimnis? Die Aufzucht von Seidenraupen bedarf besonderer Aufmerksamkeit und auch die spätere Verarbeitung lässt sich nicht  ohne eine sichere Hand bewerkstelligen. Doch wenn die korrekte Herstellung der Seide gelingt, erhält man einen der praktischsten und widerstandsfähigsten Stoffe der Welt.

Man könnte meinen, der Prozess der Seidenherstellung wäre nicht besonders schwierig: Schmetterlingsraupen züchten, die Kokons ernten und den Faden zu einem Stoff verweben. Doch die Realität sieht anders aus. In China brauchte es Jahrhunderte um die Herstellung der Seide zu perfektionieren.

Zu dem Produzenten

Der Seidenspinner, auch Maulbeerspinner (Bombyx mori) war ursprünglich ausschließlich in China beheimatet. Im Frühsommer legen die Weibchen nach der Paarung um die 500 stecknadelkopfgroße Eier, aus denen erst im folgenden Frühjahr die Raupen schlüpften. Zu dieser Zeit beginnen auch die Blätter des weißen Maulbeerbaumes (morus alba)  zu sprießen, die fast die einzige Nahrungsquelle der Seidenraupe darstellen. Heutzutage wird der Vorgang des Schlüpfens natürlich durch entsprechende Brutkästen auf ca. 2 Wochen verkürzt. Das Raupenstadium hält nur 6 Wochen vor, in denen die Raupe um das 10.000fache an Gewicht zulegt. Durch diese extreme Gewichtszunahme muss natürlich auch die Haut der Raupe viermal erneuert werden. Nach diesem Wachsen im Zeitraffer, fängt die Raupe an zu verpuppen. Aus den zwei länglichen Spinndrüsen sondert die Raupe zwei Fäden ab, die sie im Mund zu einem Faden zusammenfügt. Damit wickelt sie sich nach und nach, mit über 300.000 Kopfbewegungen, in ihren Kokon ein.

Die Seidenverarbeitung war eine typische Frauenarbeit. Hier bürsten die Frauen einige Seidenfäden, bevor die Fäden aufgewickelt werden.

Die Herstellung

Nach diesem Prozedere, besitzt man einen Kokon mit ca. 700 bis 1600 Metern Faden. Nun hat der Züchter zwei Wochen Zeit um die Raupe entweder mit Heißluft oder in kochendem Wasser abzutöten, sonst würde der Schmetterling schlüpfen und den Faden zerreißen. Nach dem Wasserbad werden die Kokons vorsichtig gebürstet um den Anfang des Seidenfadens zu finden. Nun muss alles sehr schnell gehen, denn ein ursprünglicher Seidenfaden ist nur zwischen 12 – 25 Mikrometer dick. Zum Vergleich, ein menschliches Kopfhaar ist um die 50 Mikrometer dick. Es werden mindestens vier Fäden benötigt um später eine ausreichende Dicke zum Verweben zu gewinnen. Es ist wichtig, dass die Fäden während der Zusammenführung noch heiß sind, da sie sich dann beim Abkühlen zu einem festen Faden zusammenschließen. Anschließend werden die Seidenfäden auf Haspeln (eine Art Spule) gewickelt, was man in der Fachwelt auch „abhaspeln“ nennt. Doch da sich an den Fäden noch Rückstände von Seidenleim, der der Raupe hilft ihr Gewebe zu befestigen, befindet, geht der Prozess noch mit einem warmen Seifenbad weiter, dass eben diese Rückstände löst. Allerdings hat dieses Laugenbad auch noch einen unvergleichlichen Effekt auf den Faden, denn es gibt der Seide ihren berühmten Glanz. Nun da wir einen vollständigen Seidenfaden haben, werden durch verschiedene Webvorgänge, unterschiedliche Stoffe erzeugt. Der Oberbegriff der Seide umschließt um die 11 verschiedene Stoffarten, die bekanntesten sind Chiffon, der sehr fein und durchsichtig ist, Satin (auch genannt Atlas), der eine starke glänzende Oberseite besitzt und Taft, den man an seinem feinen Querrippen erkennt.

An dieser Stickerei erkennt man die besonders gut den berühmten Seidenglanz

Die Eigenschaften der Seide


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