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Die Bai sind eine bedeutende ethnische Minderheit in Yunnan, insbesondere in der Region Dali und rund um den Erhai-See. Ihre Kultur vereint Elemente des Taoismus, des Buddhismus und lokalen Animismus, insbesondere den Glauben an Benzhu – Schutzgeister oder Ahnen, die in jedem Dorf verehrt werden.

Die Architektur traditioneller Bai-Dörfer ist auffällig: weiße Wandflächen, graue Ziegeldächer und kunstvolle Holzschnitzereien – oft Teil großer Innenhöfe, in denen sich das Leben abspielt. Die Häuser sind meistens gut harmonisch in die Umgebung eingebettet und die Details (Fenster, Türen, Holzarbeiten) erzählen Geschichten & Sinn.

Ein besonders schönes Erlebnis ist die Drei-Tee-Zeremonie der Bai: Sie begrüßen Gäste mit drei Teetassen, die nacheinander serviert werden – jede hat ihre Bedeutung: bitter, süß und im Nachklang tiefgründig. Ein Ausdruck von Respekt, Geduld und Gastfreundschaft.

Auch lokal lebende Handwerke wie die traditionelle Batik-/Tie-Dye-Technik im Dorf Zhoucheng bieten tiefe kulturelle Einblicke. Besucher können zuschauen, mitmachen und verstehen, wie Muster, Farben und Stoffe mit Geschichte verwoben sind.

Die Drei Pagoden des Chongsheng Klosters (崇圣寺三塔) bei Dali in der Provinz Yunnan stammen aus der Zeit des Königreichs Nanzhao und Dali (9.–10. Jahrhundert).

Die größte Pagode, „Qianxun Pagoda“, wurde etwa zwischen 824-859 n. Chr. unter König Quan Fengyou errichtet. Sie hat 16 Stockwerke und misst etwa 69,13-69,6 Meter Höhe. Die beiden kleineren Pagoden, nördlich und südlich der Hauptpagode, wurden später gebaut – jede etwa 42,19 Meter hoch mit 10 Stockwerken, in oktogonaler Form.

Die Architektur ist einzigartig: Drei Pagoden in dreieckiger Anordnung, die über Jahrhunderte Naturkatastrophen trotzen mussten, stehen vor der majestätischen Kulisse der Cangshan Mountains und gegenüber dem Erhai See. Die Aussichtspunkte und Reflexionsflächen erzeugen visuelle Highlights, besonders der Spiegelteich hinter den Pagoden (Reflection Pond) und der Blick vom Tempel über Dali City und Erhai See.

Der Chongsheng Temple Komplex selbst war einst eines der großen religiösen Zentren der Region – mit hunderten Räumen, tausenden Buddha-Darstellungen und großer historischer und spiritueller Bedeutung. Obwohl Teile durch Erdbeben, Feuer und Zerstörung verloren gingen, wurde der Komplex rekonstruiert und bewahrt.